Froehlich_PortraitHannelore Fröhlich führt ein sehr spannendes Leben: Auf der einen Seite zeichnet sie Engel und entwirft dazu Engelkarten und -lampen, auf der anderen hat sie lange Zeit damit verbracht, den Lebensweg ihres Vaters zu erforschen, der 120.000 Juden rettete. (Foto und Engelbilder: Copyright Hannelore Fröhlich)

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben.
Ihr Lebensweg ist sehr spannend. Wie sind Sie ursprünglich dazu gekommen, sich auf die Spuren Ihres Vaters zu begeben?

Mein Vater, er starb als ich acht Jahre alt war, und es war die Sehnsucht meinen Vater kennen zu lernen. Ich habe meinen Vater höchstens 20 mal gesehen und gespürt. Ich kann mich nur an eine Umarmung erinnern.

Haben Sie eine besondere Erinnerung, die Sie mit der Arbeit an dem Buch über Ihren Vater verbinden?

Ja, die Gespräche der Erwachsenen über die vergangene Zeit im Krieg, positiv und negativ, als Kind durfte ich nicht wirklich zuhören, ich habe so oft es ging gelauscht. Viele dieser Gespräche waren in mir einprogrammiert. Ich wollte wissen, was wirklich war.

Engel des Friedens

Engel des Friedens

Nun malen Sie. Wie hat diese Leidenschaft für Sie begonnen?

Leidenschaft möchte ich es nicht nennen. Farben und das Gefühl dafür sind seit meiner Kindheit in mir. Z.B. habe ich als Kind jeden Schmerz – auch körperlichen Schmerz – in Farben ausgedrückt. In der Familie, auch der Hausarzt, konnte keiner damit etwas anfangen. Als meine Kinder ihren eigenen Weg gingen, war das Malen einfach da. Nun hatte ich Zeit, meine Gefühle in Farben und Formen auszudrücken.

Sie haben zahlreiche Begegnungen im Lauf Ihres Lebens gehabt. Welche davon hat Sie am meisten beeindruckt und welche hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Die Begegnung und auch Freundschaft mit der Künstlerin Meta Mettig-Ellenberger – leider schon verstorben – hat mich sehr beeindruckt. Sie war selbst Tänzerin und hat mit 60 Jahren begonnen ihre Tanz-Skulpturen in Bronze zu gestalten. Sie waren schwerelos, eine vollendete Erfassung in Harmonie. In den Operngestalten einer Carmen oder einer Salome – alles war Bewegung. Sogar im Weißen Haus steht eine ihrer Skulpturen, und sie hatte Ausstellungen in der USA und in Europa. Spaß macht mir so vieles, da gibt es kein am meisten.

Wie kamen Sie auf die Idee, Engellampen herzustellen?

Die Idee Engellampen kommt von meiner digitalen Druckerei. Ich fand die Idee super, und das Ergebnis bringt den Menschen Freude.

Ihre Engelkarten sind wunderschön gestaltet. Sie nutzen sie ja selbst, aber gibt es vielleicht eine besondere Geschichte, die Sie mit diesen Karten verbinden?

Keine Geschichte, aber eine Teilnehmerin meiner Seminare (heute auch Freundin) rief mich an und sagte: „Ich wünsche mir, dass Du Deine Engeln vielen Menschen zugänglich machst, bitte tu etwas damit.“ Am selben Abend habe ich mich mit den Energien der Engel verbunden und sie gebeten mir zu helfen. Ich setzte mich an den Computer, und nach vier Stunden waren die Affirmationen geschrieben.

Engel der Freiheit

Engel der Freiheit

Sie nehmen sich Zeit für die Menschen in Ihrem Leben, für Ihre Kunst und für sich selbst. Sind Sie sehr organisiert oder wie gelingt Ihnen das?

Früher im Berufsleben war ich organisiert und sehr diszipliniert (als Führungskraft), heute ist es nur die Freude und Liebe am Tun.

Haben Sie ein Lieblingsbuch, das Sie immer wieder zur Hand nehmen? Falls ja, welches und würden Sie es auch anderen empfehlen?

Ja, es ist immer noch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupery. Er begleitet mich seit 50 Jahren. Dann das Buch „Herzenstüren öffnen“ von Eileen Caddy seit 25 Jahren. Ich lese gerne und viel, es gibt heute so viele gute Bücher.

Gibt es etwas, das Sie Ihren Lesern und denjenigen mitteilen möchten, die Ihre Engel lieben?

Engelenergien öffnen uns ein Tor zu unserem Innersten. Beginnen Sie, den Engel in sich zu lieben und das Leben zu lieben und es zu feiern.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe.

Ich habe diese Zeit gerne gegeben; es war keine Mühe, es war Freude.