Gini Koch ist die Autorin der lustigen und äußerst spannenden Alien/Katherine „Kitty“ Katt-Serie um Kitty und ihre Abenteuer mit den Außerirdischen von Alpha Centauri.Auf Englisch wird im Dezember der sechste Teil der Serie, „Alien vs. Alien“ erscheinen.

Danke, dass Sie sich die Zeit für das Interview nehmen.

Danke für die Einladung!

Wie haben Sie mit dem Science-Fiction-Genre begonnen? War das schon immer eines Ihrer Lieblingsgenre?

Wissen Sie, eigentlich habe ich nicht wirklich mit Science-Fiction begonnen. Vom Lese-Standpunkt aus habe ich mit Krimis angefangen und vom Schreib-Standpunkt aus habe ich mit Romanen begonnen, die im Amerikanischen Alten Westen spielen. Es scheint mir die meiste Zeit, während ich schreibe, als ob die Geschichte sich in der Science-Fiction, Fantasy oder im zeitgenössischen paranormalen Bereich bewegt. Nicht immer, aber meist. Deshalb – na ja – arbeite ich mit dem, was funktioniert.

Warum Aliens? Haben Sie „Men in Black“ so sehr geliebt?

Tatsächlich liebte und liebe ich „Men in Black“ und „Galaxy Quest“ und viele andere. Nun zum Grund, weshalb es Aliens sind. Als ich „Aliens in Armani“ (Touched by an Alien) schrieb, sagten mir die Charaktere wortwörtlich, was vor sich ging. Daher fand ich zu dem Zeitpunkt heraus, dass die meisten der Mitwirkenden Aliens waren, als Kitty es herausfand. Die Aliens sind Aliens, weil… nun, das ist es, was sie sind, nicht weil ich mich entschieden habe, dass sie Aliens sind.

In meinem Kopf findet eine Party statt, aber ich schaffe es, dass das für mich klappt.

Ist der Humor in Ihren Büchern geplant oder nur ein untrennbarer Teil von Ihnen, den Sie einfach nicht ausschalten können? 😉

Nun, ich bin von Natur aus ein lustiges Mädchen. Es hilft, wenn man tatsächlich lustig IST, wenn man versucht, etwas humorvolles zu schreiben. Aber bezüglich des Humors in den Büchern sind ein paar Dinge lustig und anderes, was ich schreibe, ist es nicht. „Aliens in Armani“ wurde witzig, weshalb die komplette Alien-Serie lustig werden wird. Humor ist weitaus schwerer zu schreiben – und gut zu schreiben – als Dramatisches. Das Sprichwort, dass Sterben einfach ist, aber Comedy schwer, ist wirklich wahr. Allerdings lässt man sich einfach treiben, wenn das etwas ist, das einem liegt. Scheinbar bin ich ein witziges Mädchen, daher bleibe ich dabei. (Aber das erklärt teilweise, weshalb ich, sobald ich ein Gini Koch-Buch geschrieben habe, mir die Zeit für eine Horrorkurzgeschichte unter dem Namen J.C. Koch nehme. Denn manchmal braucht man schreckliche Dinge, die Leute auf schreckliche Weise töten, und will dabei keinen Witz reißen, um das Humor-Mojo zurückzubekommen. Oder vielleicht bin auch nur ich diejenige, die das braucht.)

Wie sind Sie darauf gekommen, dass Haarspray scheinbar ein effektiver Weg ist, um Aliens loszuwerden?

Ich wünschte, ich hätte eine coole Antwort darauf. Wirklich. „Aliens in Armani“ erschien 2010 und meine Antwort ist immer noch die gleiche: Es war in Kittys Handtasche und machte zu diesem Zeitpunkt wirklich Sinn. *lol* Ich bin ein sehr linearer und organischer Autor, daher denke ich nicht besonders viel über das nach, was im ersten Entwurf entsteht. Ich überarbeite es danach und stelle sicher, dass es Sinn ergibt. Also werde ich das einfach meinem ausgeprägten Wissen darüber zuschreiben, was sich in Schönheitsprodukten befindet, und es dabei belassen.

Musik ist ein integraler Bestandteil Ihrer Romane. Hören Sie sich Soundtracks an, während Sie arbeiten? Mögen Sie die gleiche Musik wie Kitty?

Ich mag mehr Musik als Kitty mag, was einen Haufen aussagt. Ja, ich höre mir die Soundtracks an, aber ich sprenkle auch andere Musik dazwischen, von der viel aus verschiedenen Gründen nicht in die Bücher aufgenommen wird. Darunter gehört vor allem, wenn sie keine einfach verständlichen Titel besitzen, die in die richtigen Szenen passen. Aber oft treiben mich auch die Texte beim Schreiben an, passen aber nicht wirklich in das Buch oder die Szene – sie sind einfach für mich passend.

Beispielsweise ist meine Band für die Serie, die Band, die ich immer anhöre, egal wann und wo, und dann sofort in diese Welt abtauchen kann, nicht die Band, an die jeder nun denkt (Aerosmith), sondern in Wirklichkeit Smash Mouth. Aber sie werden nicht mit dem Namen im Buch auftauchen, weil die Titel ihrer Lieder einfach nicht „richtig“ zu dem passen, was gerade vor sich geht. Aber ich liebe sie. Ich habe diese Serie aufgrund der Inspiration, die ich durch ihre Musik erhalten habe.

Wo wir gerade vom selben Musikgeschmack sprechen – wie viel von Kitty steckt in Ihnen und umgekehrt?

Oh, alles von Kitty steckt in mir. Genauso wie alles von Martini. Und alle Schurken. Ich bin der Gott, der Schöpfer, der Autor – sie stammen ALLE aus meinem Geist. Jeder Charakter steckt in mir und besitzt daher auch ein Stückchen von mir.

Wie recherchieren Sie all die wissenschaftlichen Details und die militärischen Dinge?

So wenig wie möglich. *lol* Ich benutze meist das Internet, auch wenn ich viele Bücher habe, wie die meisten Autoren, die sich um so breit gefächerte Themen drehen wie den Sezessionskrieg oder wie man Leute auf verschiedene Weise umbringt. Dank dem Internet sind Militärinformationen leicht nachzuschlagen, genau wie fast alles andere.

Die meiste Recherche aber fällt, ehrlich gesagt, in den Bereich der Ortserkundung, weil fast jeder Ort in den Büchern ein realer Ort ist, dessen Straßen, Häuser und sonstiges angesehen werden können. Danach gehe ich nach dem, was mich anspricht und nutze das für die Geschichten. Beispielsweise fand ich heraus, als ich das Kennedy Space Center in Florida für „Alien Tango“ (Alien Tango) unter der Lupe hatte, dass sie ein Alligatorreservat besitzen und sehr stolz darauf sind. Dieses Detail wurde abgespeichert und dann, als die Gruppe gefangen war, machte es Sinn, dass Kitty Martini und die anderen Jungs bat, ein paar Alligatoren zu holen. (Nun, es machte Sinn für mich und Kitty, und wenn wir darüber glücklich sind, ist das gut genug für mich.)

Wenn Sie Kitty in ein anderes Genre verlegen müssten – wie würde das aussehen und welches Genre würden Sie bevorzugen?

Ich würde sie in den Krimi-Bereich verlegen, meine erste große Liebe, und sie würde wie Kitty aussehen, nur ohne das Science-Fiction-Drumherum. Sie und Chuckie und Amy und die anderen würden zweifellos Kriminalfälle lösen. Die negative Seite dieses Szenarios ist, dass es keinen Martini, Christopher, White, Lorraine, Claudia, etc. geben würde. Also lassen wir Kitty genau dort sein, wo sie ist.

Es gibt ein paar Leser, die behaupten, dass Victoria Wolfe, der Hauptcharakter in „The Night Beat“, dem ersten Buch meiner Necropolis Enforcement-Serie, Kitty ähnelt, was sie vermutlich auch tut. Diese freche Art oder wie sie Leute um sich herum zusammenrufen und sie halten und dabei auch noch schlagfertig sind, fällt mir sehr leicht. Ich schockiere vermutlich niemanden, wenn ich sage, dass ich Sarkasmus zu einer Kunstform entwickelt habe, Freunde aus allen möglichen Sparten sammle und bekannt dafür bin, schnell Dinge herauszufinden. Daher könnte man sagen, dass ich Kitty bereits in einem anderen Buch untergebracht habe – nur ist Victoria ein Werwolf, ein Cop und mehr, und abgesehen von ein paar Dingen glaube ich nicht, dass sie überhaupt wie Kitty ist. Obwohl die beiden Charaktere sich wohl sehr gut verstehen würden.

Was lesen Sie in Ihrer Freizeit?

Was bedeutet dieses „Freizeit“, von dem Sie sprechen? Das kenne ich nicht. Ich muss bis zum Ende des Jahres drei Romane abliefern. Ich habe Zeit, um zu schreiben und zwischendurch zu schlafen, und das ist alles. Ich habe Bücher, die ich gerne lesen möchte (um nur zwei Titel zu nennen: „The Shard Axe“ von Marsheila Rockwell und das neueste Buch in Seanan McGuires „October Daye“-Serie), aber es gibt momentan nichts, das ich gerade lese, abgesehen vom „Book of Poisons“ von Serita Stevens und Anne Bannon – und das auch nur aufgrund von Recherche.

Vielen Dank für das Interview! 🙂

Danke, dass ich dabei sein durfte, das hat großen Spaß gemacht!