Kompakt

Der mitreißende Auftakt zu einer Sci-Fi-Endzeit-Weltall-Zombie-Saga, die von einem Cliffhanger zum nächsten springt!

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Kerr_Homo Sapiens 404_Die Verlorenen Originaltitel Homo Sapiens 404: Die Verlorenen
Autor Claudia Kern
Verlag Cross Cult
Erschienen Februar 2015
ISBN 978-3-86425-449-9
Seitenanzahl 550 Seiten

Zur Leseprobe.

Inhalt

Das Weltall: unendliche Weiten – und Zombies! In einer nicht näher definierten Zukunft hat die Menschheit es geschafft, „Star Trek“ Wirklichkeit werden zu lassen. Doch anstatt der friedliebenden Föderation wurde die Menschheit durch einen Virus in kannibalische Untote verwandelt. Das kleine Raumschiff „Mishima“ verdient sein Geld damit, alte Schiffswracks auszuschlachten. Als die aus fünf Mitgliedern zusammengewürfelte Crew auf die verlassene und von einem Kampf gezeichnete „T. S. Eliot“ stößt, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben. Dabei ahnen sie alle nicht, was sich in ihrem Inneren verbirgt …

Stil

Wem die Synopsis jetzt bekannt vorkommt und dabei unweigerlichen an „Firefly“, „Serenity“ oder „Dead Space“ denken muss – willkommen in Claudia Kerns rasanter Literaturwelt! Sie schafft es, den Seiten ihres Buches so viel Leben einzuhauchen, dass sich der Leser in eine TV-Serie mit ausgeklügeltem Spannungsbogen hineinversetzt fühlt, Suchtfaktor inklusive.

Das ist allerdings kein Wunder. „Homo sapiens 404“ wurde vorab kapitelweise als E-Book-Einzelausgabe veröffentlicht, was sich im Spannungsaufbau und den ausgeklügelten Überschriften widerspiegelt. Beinahe jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger, besonders der letzte hat es in sich. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, aber Sie sollten sicherheitshalber den zweiten Sammelband gleich parat haben, um Entzugserscheinungen vorzubeugen. Die Übergänge der Kapitel sind trotz ihrer Vielzahl so gestaltet, dass es keine Pausen in der Handlung gibt und der Leser mit jedem neuem Kapitel sofort weiß, wo er aktuell in der Geschichte steht. Diese geradlinige Erzählweise, die sich auf einen Strang fokussiert, wirkt jedoch nicht einseitig.

Die Crew der „Mishima“ erinnert stark an das wild zusammengewürfte Team der Serie „Firefly“: Rin, die Pilotin, stammt aus Japan und hält das Team zusammen. Das Söldner-Brüderpaar Lanzo und Arnest kommt aus Düsseldorf, sie sind die Fachmänner für das Grobe. Programmiergenie und Nerd Kipling ist Londoner, mit seinen V-Specs ständig online und Fan von coolen Retro-Serien wie „Scrubs“. Schiffsarzt Jourdain kämpft mit seiner Angst vor den Untoten. Die biographischen Unterschiede gestalten das Zusammenleben schwierig, machen es aber dadurch gerade interessant. Die Charaktere kommen gleichwertig zu Wort – erzählt wird wechselnd aus der 3. Perspektive. Der Leser erfährt exklusiv ihre Schicksale, was ihm einen ungeheuren Vorsprung gegenüber den anderen Figuren verschafft. Diese arbeiten zwar miteinander, private Geheimnisse teilen sie aber keine.

Neben Suspense, politischen Intrigen und der allumfassenden Frage, was Gerechtigkeit ist, punktet Claudia Kern mit ihrem eigenen, rasanten Erzählstil, der sich an keiner Stelle bemüht oder gar langatmig anfühlt. Die Autorin bewegt sich allerdings schon lange in der „Szene“: Claudia Kern ist Mitbegründerin des Sci-Fi-Magazins „Space View“, Übersetzerin zahlreicher Sci-Fi-Werke und schreibt u. a. auch in den Genres Fantasy („Der verweiste Thron“), Historie („Das Schwert und die Lämmer“) oder Parallelhistorie („Sissi – Die Vampirjägerin: Scheusalsjahre einer Kaiserin“). Wenn Sie Science Fiction lieben und Zombies nicht abgeneigt sind, dann greifen Sie bei „Homo sapiens 404“ unbedingt zu!

Reihenfolge

1. Homo Sapiens 404: Die Verlorenen
2. Homo Sapiens 404: Die Ausgestoßenen
3. Homo Sapiens 404: Die Rebellen
4. Homo Sapiens 404: Die Eroberer (erscheint Oktober 2015)

Aufmachung

Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover die T. S. Eliot. Auf der Vorderseite ist das Artwork samt Autor- und Titelangaben mit Spotlack hervorgehoben.  Auf der Rückseite befindet sich der Klappentext sowie ein Zitat von Sascha Vennemann. Das Symbol für WLAN wurde ebenso mit Spotlack verziert.

Ähnliche Titel

„The Walking Dead“ (TV-Serie); die Newsflesh-Trilogie von Mira Grant; „Dead Space: Downfall“ (Film); „Firefly“ (TV-Serie)

Herzlichen Dank an Cross Cult für das Rezensionsexemplar.

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