Kompakt:

Im mittelalterlichen Frankfurt werden einzelne Leichenteile in der Stadt verstreut gefunden. An ihnen befinden sich Bissspuren – treibt ein Kannibale sein Unwesen? Richter Blettner, seine Ehefrau Hella und deren Mutter Gustelies ermitteln wieder!

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Ines Thorn – Höllenknecht
Autor Ines Thorn
Verlag rororo
Erschienen September 2009
ISBN 978-3-499-24942-6
Seitenanzahl 352 Seiten

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Inhalt

Frankfurt, 1532: Auf dem Römerberg wird ein Arm gefunden, kurz darauf ein Bein und ein Rumpf. Die Stadtbevölkerung ist sich sicher, ein Kannibale geht um! In dem jungen, geistig behinderten Josef haben sie bereits ihren Schuldigen gefunden, aber Richter Hans Blettner zweifelt daran. Gemeinsam mit dem sarazenischen Medicus Arvaelo ermittelt er – sehr zum Leidwesen seiner Ehefrau Hella, die sich seit dem letzten Kriminalfall, den sie und ihre Mutter Gustelies gelöst haben, aus seinen beruflichen Angelegenheiten heraushalten soll. Doch das ist nicht so einfach …

Stil und Verständnis

Obwohl es sich bei „Höllenknecht“ um den zweiten Teil einer Serie rund um die Richtersehefrau Hella und ihre Mutter Gustelies handelt, kann man problemlos einsteigen und sofort genießen. Denn Ines Thorn startet ihren Roman mit einem Prolog, der es in sich hat: Ein Unbekannter wird dabei beobachtet, wie er ein geheimnisvolles Paket transportiert, das sich als Leiche entpuppt. Und da diese zu groß ist, um in einer Truhe vergraben zu werden, greift der Mann zur Axt – die Leichenteile tauchen dann peu à peu im mittelalterlichen Frankfurt auf und versetzen die Bevölkerung in Panik vor einem Kannibalen.

Die Einzigen, die dem Ganzen skeptisch gegenüber stehen, sind Richter Blettner und im weiteren Verlauf auch seine Frau Hella, die auf die Spur eines Zauberbuchs gerät. Während sie zudem mit Eheproblemen zu kämpfen hat, da sie in ihrer Rolle als Hausfrau keine Erfüllung findet, kämpft ihr Mann damit, die Unschuld des Tatverdächtigen zu beweisen. Das resultiert dann unter anderem in amüsanten Exorzismus-Szenen, da dem jungen Josef der Teufel ausgetrieben werden soll – aber nur zur Schau …

Wer sich in Frankfurt auskennt, erfährt dazu noch einiges über das mittelalterliche Stadtbild und kann auf einen spannenden Rundgang mit der Autorin gehen. Dieser wird zusätzlich durch einige Rezepte gespickt, welche die im Kochen und Backen sehr bewanderte Gustelies ihrer Tochter zwischendurch verrät. Und wenn man einmal auf den Geschmack von Hellas Ermittlungen gekommen ist, gibt es noch weitere Bände mit spannenden Kriminalfällen.

Aufmachung

Das Taschenbuch besitzt ein ansprechendes Cover mit historischen Abbildungen und liefert auf der Rückseite einen griffigen Klappentext, der den Inhalt jedoch reißerischer und nicht ganz korrekt wiedergibt.

Der Inhalt besteht aus 22 Kapiteln, denen ein Prolog vorangestellt ist, sowie einem Nachwort zum Abschluss.

Reihenfolge

1. Galgentochter
2. Höllenknecht
3. Totenreich
4. Frevlerhand
5. Satanskind

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