Kompakt:

Dieses Kochbuch ist ein wahrer Augenschmaus und liefert jede Menge spannende, einfach nachzukochende Rezepte mit regionalen Zutaten, die es nährstofftechnisch in sich haben.

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Rias-Bucher – Heimische Superfoods
Autor Dr. Barbara Rias-Bucher
Verlag Mankau Verlag
Erschienen August 2015
ISBN 978-3-86374-240-9
Seitenanzahl 222 Seiten

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Inhalt

„Superfood“ ist ein Buzzword, doch was bedeutet es eigentlich? Für Dr. Barbara Rias-Bucher heißt das nicht mehr als „Genuss bei jedem Essen, bewusste Auswahl der Lebensmittel, die uns fröhlich stimmen und so behaglich satt machen wie Säuglinge.“ (S.8) Dementsprechend dreht sich in ihrem Buch alles um ganzheitliche Ernährung mit regionalen Zutaten, denn Superfoods sind von ihrer Grundbedeutung her einfach Lebensmittel, die vorbeugend und/oder heilend bei Krankheiten wirken können. Und davon gibt es auch in unseren heimischen Regionen und Biomärkten genug …

Nach einer Einführung zum Begriff Superfoods gliedert die Autorin ihr Buch in sechs Kapitel, die jeweils unter einem bestimmten Thema stehen und zahlreiche Rezepte umfassen:

  • Farben essen
  • Bakterien füttern (Ballaststoffe)
  • Aroma genießen (Kräuter)
  • Eiweiß sichern
  • Gutes Fett
  • Natürlich süßen

Stil und Verständnis

Wie ihre anderen Veröffentlichungen im Mankau-Verlag, so punktet auch dieses (Koch-)Buch von Dr. Barbara Rias-Bucher durch seine sympathische Schreibweise, die tolle Foto-Inszenierung und die abwechslungsreichen – und trotzdem einfachen – Rezepte.

Die bodenständige Art der Autorin zeigt sich bereits in der Einleitung rund um das Schlagwort Superfood: „(…) beim Essen will ich nicht ständig über Biofunktionalität nachdenken. Mir geht es um ganzheitliche Ernährung, nicht ums Rauspicken verschiedener, angeblich supertoller Wirkstoffe, die Mutter Natur mal in eine rote Beere, mal in eine grüne Alge, mal in eine pralle Exotenfrucht gepackt hat.“ (S.8) Dementsprechend verwendet sie hier auch wirklich nur Zutaten, die es auf dem Markt Ihrer Wahl gibt oder sogar im eigenen Garten bzw. auf dem Balkon zu finden sind.

In der Rezeptauswahl hat sich die Autorin nach ihrem eigenen Gusto gerichtet, das heißt: viel Obst, viel Gemüse, wenig Fisch und Fleisch. Den einzelnen Kapiteln sind dabei immer ein paar Seiten vorangestellt, die in den jeweiligen Schwerpunkt einführen und auf verständliche Weise die ernährungswissenschaftlichen Hintergründe erläutern.

Die über 90 Rezepte richten sich von der Menge her an vier bis sechs Portionen, jedes ist dabei mit einem Foto untermalt. Unter der Kochanleitung befinden sich immer wieder Zubereitungstipps oder Hinweise zu den Superfood-Zutaten.

Vom Koch-Anspruch her variieren die Rezepte zwischen simpel und raffiniert – jedoch weniger in Hinblick auf die ‚technische’ Herausforderung als auf die Zusammenstellung der Ingredienzien. Aufstriche, Suppen, Brote, Aufläufe, diverse Backwaren, Salate, Pastagerichte … – hier sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein, was nicht nur gesund ist, sondern auch schmeckt.

Für mich als Schleckermaul ist das ausführliche Kapitel über Süßspeisen natürlich besonders interessant. Angetan haben es mir dabei der „Kürbiskuchen“ (S.214), der „Amaranthauflauf“ (S.204) und die „Himbeerschnittchen“ (S.196). Wenn Sie mal experimentierfreudig sein wollen, empfehle ich Ihnen die „Kakaonudeln mit Ricottasauce“ (S.193), das wird bestimmt nicht nur Kindern Freude machen. Bei allen Süßspeisen verwendet Dr. Rias-Bucher keinen weißen Zucker, sondern setzt auf Obstkraut, Honig, Agavendicksaft oder braunen Zucker – und für das eigene Süße-Empfinden kann jeder Kochende natürlich selber bestimmen, wie intensiv dieser Geschmackssinn angesprochen werden soll.

Die salzigen Gerichte regen genauso dazu an, sich möglichst schnell an den Herd zu begeben und den Kochlöffel zu schwingen. Raffiniertes wie die „Fencheltorte mit Buttermilch“ (S.152) oder die „Endivienquiche“ (S.82) stehen Seite an Seite mit so einfachen Dingen wie „Gerstengrassuppe“ (S.62) oder „Rote-Bete-Küchlein“ (S.33). Unbedingt ausprobieren will ich hier die „Radicchiohappen“ (S.138), die mit Ricotta, Gorgonzola und Walnüssen gefüllt sind und damit ein wahres Eiweiß-Kraftpaket bilden. Ganz zu schweigen von den zellschützenden Anthocyanen, die die Radicchioblätter enthalten.

Mit diesem kompakten Kochbuch-Ratgeber werden Gemüse-Fans sicherlich fündig: Da wird nicht nur das Lesen ein Genuss, denn mit jedem weiteren Rezept steigt der Appetit und auch das eigene Wissen rund um Nährstoffe vergrößert sich fast wie von selbst …

Aufmachung

Das quartformatige Kochbuch ist mit einer Klappbroschur ausgestattet, die auf der vorderen Klappe ein kompaktes Inhaltsverzeichnis liefert und auf der hinteren die Top-Superfoods für jeden Tag auflistet.

Nach der Einführung teilt sich der Inhalt auf sechs Kapitel auf, die durch ein Gesundheits- und Rezeptregister abgerundet werden.

Ähnliche Titel

„Superfoods: Kraftpakete aus der Natur“ (Susanne Bingemeier – Sachbuch); „Superfoods – Die Medizin der Zukunft“ (David Wolfe – Sachbuch); „Kochen mit Superfoods“ (Hans Gerlach, Susanne Bingemeier – Kochbuch); „Local Superfoods“ (Franziska Schmid – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Mankau-Verlag für das Rezensionsexemplar.