Kompakt

Die gesamte Reihe ist ein wahres Kunstwerk. Da ist auch dieser Band keine Ausnahme, denn die wunderschönen Zeichnungen und die actionreiche Handlung fesseln den Leser regelrecht. Wer schon „Priest“ vom gleichen Zeichner gemocht hat, wird sich hier wie zu Hause fühlen.

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Originaltitel Ghostface, Vol. 04
Autor Min-Woo Hyung
Illustration Min-Woo Hyung
Übersetzung Suchin Hong und Benjamin Neuss
Verlag Tokyopop
Erschienen August 2012
ISBN 978-3-86719-903-2
Seitenanzahl 72 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Inhalt

Zu Beginn, als Sodo als Insel der Schwerverbrecher noch ganz am Anfang stand, mussten die dort Landenden ein eigenes Reich mit eigenen Regeln entwickeln. So kam es rasch dazu, dass das Recht des Stärkeren praktiziert wurde, bis ein nahezu allmächtiger Krieger mit einer Gruppe von Getreuen auftaucht und die Macht an sich reißt. Genau dieser schon fast mythische Mann namens Raijin soll nun zurückgekehrt sein und den Anführer der Blauen Schlange getötet haben. Chaos greift auf Sodo um sich …

Stil

Min-Woo Hyung, bekannt als Zeichner von „Priest“, liefert mit „Ghostface“ wieder ein großartiges Comic ab, das sich wirklich sehen lassen kann.

Die Hälfte des Bandes nimmt die Erzählung von Raijin und den Anfängen von Sodo ein, die durch weiße Erzählkästen berichtet wird. Die wunderschönen Zeichnungen von Hyung nehmen dabei sehr viel Raum ein, so dass die schwarzen Seiten, auf die sie gedruckt wurden, sehr geordnet wirken. In Szenen, bei denen viele Personen zu sehen sind, erhält jedes Gesicht individuelle Züge – die Frauen sind graziös und fast schon androgyn, die Männer reichen von Schlägertypen mit brutalen Mienen bis hin zu Schönlingen, denen man das Überleben auf Sodo nicht zutrauen würde. Raijin selbst setzt sich von der wie pergamentartig wirkenden Kolorierung durch seine rote Robe und die weißen Verbände gut ab. Sein Umgang mit der Peitsche wird fast schon elegant in Szene gesetzt, allerdings ist die Brutalität nicht zu übersehen, womit die Altersfreigabe auf jeden Fall eingehalten werden sollte.

Eine herrliche Kathedrale, aus deren Fenstern das Licht strahlt, wird als Heim von Raijin gezeigt. Sein Labor ist detailreich eingerichtet. Bei den Kämpfen ist die Zerstörungskraft groß und wird durch explodierende Gebäude gut dargestellt. Raijins Kämpfe, bei denen die Menschen, gegen die er antritt, regelrecht zerfetzt werden, werden manchmal sogar durch ganzseitige Panels präsentiert, in denen Hyung regelrecht in seinen Zeichnungen schwelgen kann.

Nach dem Wechsel in die Jetzt-Zeit tauchen wieder Dialoge in den Panels auf und es gibt ein Wiedersehen mit Naomi und auch den Mitgliedern bei der Zusammenkunft, die sich nach allen Regeln der Kunst bekämpfen. Die Farbgebung ist nun wieder intensiver und die Bilder gestochen scharf.

Im Anschluss an die Handlung gibt es vier Seiten mit den getuschten Zeichnungen von Hyung und den dazugehörenden kolorierten Panels.

Aufmachung

Auf dem Cover des Hardcoverbandes ist die Gruppe um Raijin abgebildet. Die Rückseite zeigt die Inhaltsangabe auf schwarzem Grund. Auch das Vorsatzpapier ist schwarz und von sehr guter Qualität.

Ähnliche Titel

Battle Royale (Manga; Roman; Film); Psyren (Manga); Di[e]ce (Manga); Priest (Manwha)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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