Kompakt

Während die erste Geschichte noch mit einigen Längen aufwartet, unterhält vor allem die zweite dank der herrlichen Wortgefechte zwischen Held und Heldin. Wer amüsante Dialoge liebt, ist hier auf jeden Fall richtig.

Bewertung

	Originaltitel	Some Like it Wicked; Some Like to Shock
	Autor	Carole Mortimer
	Übersetzung	Eleni Nikolina
	Verlag	Cora
	Erschienen	April 2014
	ISBN	Historical MyLady Spezial 3 (1/14)
	Seitenanzahl	384 Seiten

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Inhalt

„Feuerprobe der Versuchung“: Pandora, die verwitwete Duchess of Wyndwood, ist nach einer lieblosen Ehe nicht wirklich auf der Suche nach einem Geliebten, auch wenn ihre Freundinnen sich dazu gegenseitig auffordern. Nichtsdestotrotz erregt sie die Neugier von Rupert Stirling, der nach einer Weile nicht widerstehen kann, dem Rätsel, das ihm Pandora mit ihrem widersprüchlichen Verhalten aufgibt, lösen zu müssen. Doch damit kommt er einem Geheimnis nah, das sie verzweifelt zu bewahren versucht. Als Anschläge auf sie verübt werden, gibt es nur einen, der zu ihr hält: Rupert, der sich dafür ein wenig mehr als eine reine Freundschaft erhofft …

„In den Armen des sündigen Lords“: Genevieve, die verwitwete Duchess of Woollerton, ist durch den Tod ihres Mannes einer gewalttätigen Ehe entgangen und möchte nun endlich Spaß am Leben haben. Da kommt ihr Benedict Lucas, genannt Lucifer, gerade recht. Er hat den Ruf eines Lebemannes und sollte eigentlich interessiert daran sein, mit ihr eine Liebschaft einzugehen. Doch hinter der verruchten Fassade Benedicts verbirgt sich ein zutiefst loyaler Diener der englischen Krone, der ihre Nähe nur wegen eines Spionageauftrags sucht. Rascher als geplant zieht es Benedict jedoch wegen mehr zu Genevieve hin …

Stil und Charaktere

Carole Mortimer hat mit diesem Band durch die Freundschaft der Heldinnen und der beiden Helden die beiden Geschichten miteinander verbunden. Im ersten Teil tritt Genevieve bereits auf, allerdings bleiben die Nebenfiguren jeweils eher blass, denn der Fokus liegt eindeutig auf den Hauptfiguren.

Ein zwischen den Charakteren wechselnder personaler Erzähler lässt den Leser in beider Gedankenwelt eintauchen, was dazu führt, dass man rasch durchschaut, was jeweils vor sich geht. In den Handlungen jedoch sind die Figuren unterschiedlich gestaltet.

In „Feuerprobe der Versuchung“ ist Pandora trotz ihres bekannten Namens keine besonders neugierige oder wagemutige Person. Sie ist zurückhaltend und es gewohnt, hinter allen anderen Ereignissen zurückzustehen. So flieht sie lieber statt sich den Ereignissen zu stellen, was ihr dank des durchgreifenden Helden aber nicht besonders gut gelingt. Leider ist das Hin und Her der beiden etwas ermüdend, denn während Rupert ziemlich rasch weiß, dass er mehr von Pandora will, zweifelt und zögert sie und zieht die Handlung damit etwas in die Länge.

Das verbindende Element in der Freundschaft der beiden Heldinnen ist ihre jeweilige unglückliche Ehe, wovon die beiden aber nichts wissen. Das ist etwas schade, hätte es doch die Möglichkeit gegeben, dadurch eine noch tiefere Zuneigung der Frauen darzustellen. Aber sehr gut gelungen ist es Mortimer, die Realität von brutalen und lieblosen Ehen zu zeigen, die den Charakter der jeweiligen Frau geprägt haben.

In „In den Armen des sündigen Lords“ sind es die amüsanten Dialoge, die von Beginn an fesseln. Genevieve ist nicht so zimperlich wie Pandora, sondern gibt Benedict ordentlich Contra. Gerade dieser Schlagabtausch und das Flirten der beiden miteinander macht großen Spaß und lässt den Leser auf die nächsten Begegnungen hinfiebern. Am Ende gibt es eine etwas überspitzte dramatische Szene, doch dank der bisher sehr unterhaltsamen Handlung sieht man gerne darüber hinweg.

Für Regency-Fans lohnt sich der Griff auf jeden Fall wegen der zweiten Geschichte, aber auch wegen des ungewöhnlichen Verlaufs der vorherigen Ehen der beiden Heldinnen.

Aufmachung

Auf der Rückseite des Taschenbuches befindet sich eine Inhaltsangabe der beiden Geschichten. Eine Zusammenfassung des Inhalts mit den Seitenzahlen ist auch zu Beginn des Buches zu finden und hilft bei der raschen Orientierung.

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Herzlichen Dank an den Cora-Verlag für das Rezensionsexemplar.