Kompakt

Ein solide gemachtes Werk, das aber nicht komplett überzeugen kann. Vor allem die ähnlich aussehenden Charaktere erschweren das Lesen, verleiten jedoch durch die Deformierungen zum Lachen. Auch sind die Erlebnisse des Helden in der realen Welt amüsanter, als seine Abenteuer in Dreamland.

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Dreamland 01 Originaltitel Dreamland, vol. 1
Autor Reno Lemaire
Illustration Reno Lemaire
Übersetzung Tanja Krämling
Verlag Tokyopop
Erschienen Februar 2013
ISBN 978-3-8420-0501-3
Seitenanzahl 224 Seiten
Altersgruppe Ab 13 Jahren

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Inhalt

Terrence hat Nacht für Nacht Alpträume von Feuer, da seine Mutter bei einem Brand ums Leben gekommen ist. Als er seine Angst besiegt, erhält er die Macht über das Feuer, eine sehr seltene Fähigkeit. Nun reist er zwischen der Realität und Dreamland hin und her und schreibt es sich auf die Fahnen, die Träume der Schlafenden zu beschützen. Aber auch in der richtigen Welt muss sich Terrence behaupten …

Stil

Reno Lemaire besitzt einen sehr eigenwilligen Stil, der es zwischendurch erschwert zu erkennen, wer welcher Charakter ist.  Fast alle Figuren besitzen strubbelige Haare, und auch die Gesichter sehen sich sehr ähnlich. Die Striche sind sehr schwungvoll, aber es ist deutlich, dass hier keine comicartige Darstellung gewählt wurde, die sich durch dickere und dünnere Striche auszeichnet. Dank den Sprechblasen wird mitunter deutlich, um wen es sich handelt, aber sonst muss der Leser gut aufpassen, um die Figuren zu unterscheiden.

Die Hintergründe sind unterschiedlich ausgearbeitet. Meist werden sie durch Rasterfolien oder andere Muster gefüllt. Speedlines füllen die Actionszenen aus und sorgen für Geschwindigkeit, allerdings wirken sie mitunter etwas deplatziert. Die Umgebung wird weniger mit Details versehen und sieht, im Gegensatz zu den mit mehr Einzelheiten ausgestatteten Charakteren, „flacher“ aus. Dagegen sind die Szenen in Dreamland fantasievoller und mit mehr Schraffierungen ausgestattet.

Zahlreiche Deformierungen der Figuren sorgen für witzige Szenen. Allerdings sind die Darstellungen nicht durchgängig gleichbleibend, sondern sehr unterschiedlich. Manchmal besitzen die Charaktere wie in einem Manga keine Nasen, sondern werden nur mit großen Augen und kleinen Mündern gezeichnet. Dann wieder erhalten sie mehr Details, womit es wieder schwerer wird, einen durchgängigen Stil zu erkennen.

Da in Frankreich bereits 12 Bände erschienen sind, kann der Leser sich wohl darauf verlassen, dass der Zeichner mit der Zeit seinen Stil verfeinert hat. Es wäre interessant zu sehen, wie die aktuellen Zeichnungen beschaffen sind, denn von den Covern her lässt sich bereits eine gewisse positive Entwicklung feststellen, vergleicht man beispielsweise Band 1 mit Band 11. Auch am Ende des Bandes wird eine gefestigtere Darstellung sichtbar.

Die Panels sind sehr dynamisch angeordnet und einfallsreich auf den Seiten verteilt. Dadurch kommt Schwung in die Handlung, manchmal wird der Leser dadurch aber auch verwirrt. Vor allem der letzte Kampf im Buch fasziniert durch die Anwendung von starken Schwarz/Weiß-Kontrasten, wobei jedoch die Trennung der einzelnen Panels voneinander undeutlich wird. Die Geräuschworte sind im Original belassen.

Am Ende des Manga befindet sich ein ausführliches Interview mit dem Zeichner, eine Landkarte von Dreamland, zwei Seiten Erklärung zur Neuedition und vier Seiten Bilder und Skizzen.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt die Helden des Bandes auf dem Cover. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe über einem amüsanten Bild der drei Hauptcharaktere. Sieben Farbseiten leiten in die Handlung ein.

Ähnliche Titel

Bleach (Manga); Psyren (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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