Kompakt:

Ein wenig entfernt von der klassischen Geschichte verbindet das Comic actionreiche Gefechte mit der bekannten Liebesgeschichte, die aber auf ungewöhnliche Art aufgelöst wird. Kenner der Handlung dürfen sich auf neue Aspekte freuen, die sich nicht in den Märchen für Kinder finden.

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Maxe L‘Hermenier / Looky und Dem – Die Schöne und das Biest Originaltitel La Belle et la Bête
Autor Maxe L‘Hermenier
Illustration Looky und Dem
Übersetzung Resel Rebiersch
Verlag Splitter
Erschienen August 2015
ISBN 978-3-95839-074-4
Seitenanzahl 96 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

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Inhalt

Bella, ihre zwei Schwestern und ihr Vater leben in einer kleinen Stadt. In letzter Zeit hat Bellas Vater ziemliches Pech in seinen Investitionen und ist daher auf Hilfe durch den Bürgermeister angewiesen, der Bella gerne heiraten würde. Alles ändert sich, als ein fliegendes Schiff einfällt und Dämonen Jagd auf die schwarzen Seelen der Bewohner machen. Als Bellas Familie entdeckt wird, bietet sie sich selbst als Opfer an und reist mit dem Anführer, der Bestie, zu seinem Schloss in den Wolken. Dort findet sie nach und nach heraus, dass alle Ereignisse mit einer lang vergangenen Geschichte zusammenhängen, in der die Liebe eine große Rolle spielte …

Stil

Natürlich kennt jedes Kind die Geschichte von der Schönen und dem Biest. Hier jedoch darf man sich auf eine andere Interpretation der Handlung freuen. Zu Beginn fühlt man sich an Peter Pan und das fliegende Schiff der Piraten erinnert, als die Dämonen die Stadt überfallen. Ihre Rückkehr später ist umso grauenhafter, da man bereits weiß, worauf man sich einstellen darf. Es wird nicht an schrecklichen Szenen gespart, daher ist die etwas höhere Altersempfehlung passend.

Bellas Einmischung und ihre Reise mit dem Schiff zum Schloss zeigt ihren starken Charakter. Die Ausarbeitung der Figuren und ihre unterschiedlichen Gemütszustände ist unterschiedlich geraten. Manchmal hat man fast das Gefühl, dass man einen Manga liest, denn es gibt amüsante Szenen, in denen Bella fast schon verniedlicht dargestellt ist, während sie in anderen wieder sehr erwachsen und schön aussieht. Auch die anderen Figuren erhalten dahingehend unterschiedliche Versionen. Man kann immer erkennen, um wen es sich handelt, es ist nur manchmal etwas plötzlich, dass die Veränderungen erscheinen.

Überhaupt ist jede einzelne Seite ein einziges Kunstwerk. Es gibt so viele Einzelheiten zu bestaunen, dass man fast den Überblick verliert, wenn die Dornen sich ihren Weg durch das Schloss mit den unglaublich vielen Türmen und Ebenen bahnen, die Dämonen in die Städte einfallen oder die Bestie von ihrem Fluch erzählt. Auch das fliegende Schiff besticht durch die unglaublich vielen Einzelheiten, die Seile, die sich um die Masten winden, die einzelnen Planken, die leicht verwittert sind, und die gruseligen Köpfe am Bug.

Die Panels werden meist durch weiße Stege voneinander getrennt, aber es gibt auch einfallsreiche Trennungen, wie beispielsweise auf Seite 31, auf der schwarze Dornenranken die Bilder voneinander abgrenzen.

Aufmachung

Das größerformatige Hardcover begeistert durch das wunderbare Cover, das sich in der Zeichenart aber ein wenig von den enthaltenen Bildern unterscheidet und auch ein wenig klassischer wirkt als die enthaltene Geschichte. Auf der Rückseite befindet sich eine Inhaltsangabe unter einem Bild der Bestie und von Bella. Das Cover des zweiten Bandes, der ebenfalls enthalten ist, zeigt groß die Bestie und etwas versetzt dahinter Bella.

Ähnliche Titel

„Die Schöne und das Biest“ (Filme: Disney, , „Die Schöne und das Biest“ (Jean-Marie Leprince de Beaumont – Märchen), „In einem fernen Schloss“ (Eloisa James – Roman),

Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für das Rezensionsexemplar.