Kompakt:

Ein perfektes Hörbuch für lange Autofahrten, das von Anfang an fesselt. Kai Lüftner liest seinen eigenen Roman mit hervorragender Betonung, so dass man voller Vorfreude schon auf den nächsten Teil von Freds Abenteuern mit den Finstersteins hinfiebern darf.

Bewertung

	Autor	Kai Lüftner
	Sprecher	Kai Lüftner
	Verlag	Der Audio Verlag
	Erschienen	September 2016
	ISBN	978-3-86231-885-8
	Laufzeit	3 CDs; 3 Std. 41 Min.; ungekürzte Lesung
	Altersgruppe	Ab 8 Jahren

Zur Hörprobe.

Inhalt

Fred lebt mit seiner Mutter auf dem Friedhof, was natürlich für Spott in der Schule in Berlin-Köpenick sorgt, in der er nur seinen besten Freund Franz als Unterstützung gegen den fiesen Ober-Ork Aaron Bärbach hat, der es sich scheinbar auf die Fahnen geschrieben hat, Fred zu mobben. Als Fred auf dem Friedhof über eine Gruft stolpert, in der sich die Familie Finsterstein befindet, findet er dort ebenfalls ein uraltes Pergament, auf dem einige Verse stehen. Mit denen erweckt er die Finstersteins wieder zum Leben, was für ordentlich Chaos sorgt …

Stil

Kai Lüftner merkt man seinen unglaublich großen Spaß an der Sache an. Er verstellt seine Stimme, pfeift, schnieft, winselt und brüllt, dass es eine wahre Freude ist. Und welcher Sprecher sagt schon bei der Titelangabe: „Gelesen von mir“. Allein dafür gebührt ihm schon ein breites Grinsen.

Die Geschichte an sich ist nicht so irrsinnig witzig, aber Lüftner besitzt eine unglaublich tolle Phantasie, mit der er es schafft, den Hörer von Beginn an an die Handlung zu fesseln. Vor allem Fred besitzt einen wunderbaren Charakter. Obwohl er von sich selbst behauptet, dass er kein Held ist, sieht sein Freund Franz in ihm den heldenhaftesten Helden der Welt. Und durch diese Sicht wächst Fred über sich hinaus, so dass „Die Finstersteins“ nicht nur etwas für Kinder sind, sondern auch Erwachsene ansprechen dürften.

Franz ist zwar ein sehr genialer Forscher, der viel über die historischen Begebenheiten herausfindet, die die zwei für die Lösung der Rätsel brauchen, aber er ist auch ein ziemlicher Angsthase, so dass in den Besuchen auf dem Friedhof meist nur Fred vor Ort ist. Freds Mutter ist wirklich großartig. Wie er selbst auch sagt, ist sie die beste Mutter der Welt, was sie im Lauf der Handlung immer wieder unter Beweis stellt. Da kann sich so mancher Elternteil ein wenig was von abschneiden und sich neue Ideen abgucken, wie man mit seinen Kindern umgehen kann.

Von den Finstersteins erfährt man im ersten Teil noch wenig, was die Vorfreude darauf erhöht, in weiteren Abenteuern mehr von ihnen zu hören. Die großen Bösewichte dürfen einige Auftritte absolvieren, die unter Beweis stellen, dass sie einige üblen Dinge vorhaben, wenn sie hinter das Geheimnis der Finstersteins kommen. Auch ein größerer Gegner in den Schatten tritt kurz auf, der später noch häufiger erscheinen könnte.

Kleines Highlight sind die amüsanten Spitznamen, die Franz Fred in den Chats der beiden immer verpasst. Obwohl sie an sich keine großen Neuigkeiten bieten, sind gerade diese Szenen sehr witzig, weil die Charaktere der beiden hervorragend herausgearbeitet werden. Auch ironische Bemerkungen erhalten mit Lüftners Erzählweise die perfekte Betonung.

Hoffen wir, dass bald Teil 2 folgt, in dem sich Fred wieder mit den Finstersteins auseinandersetzen darf.

Aufmachung

Die drei CDs werden in einem Pappschuber geliefert, in den sie eingeschoben wurden. Auf der Rückseite befindet sich ein Foto des Autors/Sprechers und eine Inhaltsangabe, während zusätzliche Informationen innen angebracht sind.

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Herzlichen Dank an Der-Audio-Verlag für das Rezensionsexemplar.