Kompakt
Fans der Satyr-Reihe sollten auf jeden Fall zuschlagen, für andere empfiehlt sich ein Blick in die Leseprobe, um zu testen, ob sie den erotischen Szenen gewachsen sind. Ein großes Lob an den Verlag, dass auch diese beiden Kurzgeschichten veröffentlicht wurden.
| Bewertung |  |
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Originaltitel | Dominic |
| Autor | Elizabeth Amber | |
| Übersetzung | Silvia Gleißner | |
| Verlag | Knaur | |
| Erschienen | Januar 2012 | |
| ISBN | 978-3-426-50957-9 | |
| Seitenanzahl | 400 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 16 Jahren | |
Inhalt
Das Buch vereint zwei kürzere Geschichten in sich, die durch das Amulett des Bacchus miteinander verbunden sind:
„Dominic“: Anderwelt, 1837. Dominic Janus Satyr ist die Dämonenhand, ein Satyr, der in seiner rechten Handfläche eine spiegelartige Fläche besitzt, in die er Dämonen verbannen kann. Dadurch wird er von den Bewohnern der Anderwelt gemieden. Er erfährt, dass sein Nachfolger durch Emma geboren werden soll, der Frau von Carlo und Schwester von Jane, die wiederum mit Nicholas Satyr verheiratet ist. Um sie zu verführen, schließt er Freundschaft mit Carlo und reist mit diesem in dessen Heim in der Toskana auf der Erde. In einer leidenschaftlich-wilden Nacht gehen sämtliche Hemmungen verloren und Verbindungen werden eingegangen, die Tragik nach sich ziehen werden …
„Vincent“: Toskana, 1850. Vincent Satyr, Erstgeborener von Jane und Nicholas aus „Der Kuss des Satyrs“ und Friedensstifter zwischen der Anderwelt und der Erde, beschwört seit einem Jahr bevorzugt eine nach seinen Vorgaben erschaffene Nebelnymphe, wenn er mit ihr schlafen will. Normalerweise verschwindet sie, wenn die Nacht endet. Doch diesmal bleibt das Wesen erstaunlicherweise an seiner Seite und entwickelt ein Bewusstsein. Nach dem italienischen Kosewort, mit dem er sie immer bedenkt, Cara genannt, gelingt es ihr rasch, sich einen Platz in Vincents Herz zu erobern. Doch der Vermittler zwischen den Welten, der gerade an einem äußerst wichtigen Friedensvertrag arbeitet, ist durch sie in Gefahr, denn es gibt jemanden, der ihm Böses will …
Stil und Charaktere
Elizabeth Amber dürfte für Freunde der außergewöhnlichen und erotischen Romane inzwischen ein Begriff sein. Hier finden sich zwei ungewöhnliche Geschichten in einem Band vereint, die durch ihre prickelnde Leidenschaft und ihre packenden Krimielemente überzeugen. Verbunden werden sie durch das im ersten Teil gestohlene Amulett des Bacchus, das auch im zweiten Teil eine große Rolle spielt. Fans der Reihe können sich auf ein wenig mehr Informationen über die Anderwelt freuen, obwohl der sich Hauptteil der Handlung wieder in deutlichen Worten um die ausgefallenen Sexszenen dreht, bei denen vom Leser einiges an Aufgeschlossenheit erwartet wird. Nicht nur Ménage-Szenen, sondern auch Sex zwischen männlichen Figuren und der Einsatz von Lust zur Bestrafung und Dominanz sind enthalten. Besonders die Abschnitte, in denen die Gegenspieler der Helden vorkommen, sparen nicht an drastischen Worten und Darstellungen.
Beide Helden in ihren jeweiligen, durch personale Erzähler dargelegten Geschichten überzeugen durch ihr Charisma und ihre Ritterlichkeit, die jeden Monat bei Vollmond unter ihrer eigentlichen Gestalt und ihren geweckten Bedürfnissen etwas begraben wird. Emma wirkt auf den ersten Blick ruhig und erhält weniger Raum als Dominic, da der Fokus auf seinen Gefühlen und den Konflikten ruht, denen er sich ausgesetzt fühlt. Im Gegensatz dazu tritt Vincent mit seiner humorvollen Art in den Hintergrund für Caras offenherzigen und unschuldigen Blick, mit dem sie das Leben erkundet. Sie wirkt wie ein neugieriges Kind, wenn sie in den ersten Szenen noch keine richtigen Sätze zustande bringt: „Eigentum? Ich eigentume nicht.“ (S. 339) Ihre Suche nach ihrer Lebensaufgabe macht sie sympathisch, so dass es ein wenig schade ist, dass „Vincent“ den kürzeren Part in dem Roman übernimmt.
Allgemein ist der Roman weniger ein Fantasyroman oder auch ein Liebesroman, sondern mehr ein Erotikroman, der exotische Helden mit Fantasy zu einer unwiderstehlichen Mixtur vermischt.
Aufmachung
Das Taschenbuch wurde an die restlichen Titel der Reihe angepasst. Das Muster auf der Brust des nackten Mannes ist durch Spotlack hervorgehoben, wie auch der Titel des Buches. Die Buchrückseite zeigt die Inhaltsangabe, sowie weitere glänzende Ornamente. Ein Inhaltsverzeichnis deutet bereits darauf hin, dass zwei Geschichten enthalten sind, was durch die Rückseite nicht deutlich gemacht wird.
Reihenfolge
1. Der Kuss des Satyrs (Nicholas)
2. Die Nacht des Satyrs (Raine)
3. Die Braut des Satyrs (Lyon)
Ähnliche Titel
„House of Pleasure“-Reihe von Kate Pearce (Roman); Manga von Kasane Katsumoto; Manga von Maki Enjoji
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Zur Leseprobe.
Herzlichen Dank an den Droemer Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar.
