Kompakt

Die genialen Zeichnungen untermalen die packende Story und reißen von der ersten Seite an mit. Wer gerne bei Krimi-Serien mittüftelt, wie es nun wirklich war, ist hier perfekt aufgehoben!

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Originaltitel Defense Devil, Vol. 01
Autor Youn In-Wan
Illustration Yang Kyung-Il
Übersetzung Yohana Araki
Verlag Carlsen Manga
Erschienen Oktober 2011
ISBN 978-3-551-79471-0
Seitenanzahl 208 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Inhalt

Kucabara, ein Dämon, wurde aus der Hölle verbannt, wodurch er sich nun in der Zwischenwelt durchschlägt. Einzig sein Begleiter Bichura versucht, dämonische Energie – Dark Matter – zu sammeln, die sie beide brauchen, um stärker zu werden und sich gegen die anderen Dämonen zur Wehr zu setzen. Kucabara jedoch findet das perfekte Ventil für seine Langeweile: Er wird ein Defense Devil, der als Anwalt für alle Seelen auftritt, die in die Zwischenwelt stolpern und ungerechterweise gestorben sind. Seine Fälle nehmen dabei immer größere Ausmaße an, denn die Seelen, mit denen er seine Abkommen schließt, sind meist verwirrt, wodurch er erst die wahren Geschehnisse ermitteln muss. Dazu begibt er sich mit dem Verstorbenen auf die Erde, wobei er ständig von Totengöttern angegriffen wird, die natürlich die Seele an sich bringen wollen, die er begleitet.

Gleich sein erster Fall ist äußerst spannend: Tom fuhr auf seinem Motorrad und erschlug dabei mit einem Baseballschläger mehrere Leute, bis er in einen Verkehrsunfall geriet, der ihn tötete. Nun liegt es an Kucabara herauszufinden, wie die Ereignisse tatsächlich waren.

Auch der zweite Fall stellt ihn vor einige Rätsel, denn Nami Hassei hat sich angeblich vor einen Zug geworfen. Mit ihrem Gedächtnisverlust und zudem einem Todesgott auf den Fersen muss sich Kucabara beeilen, das Rätsel zu entwirren.

Stil

Die ersten Seiten lassen erkennen, dass sie im Original farbig waren, was ein wenig schade ist, denn das wurde nicht übernommen. Wem der Zeichenstil bekannt vorkommt, dürfte sich noch an „Island“ erinnern, das Yang Kyung-Il illustriert hat (erschienen bei Planet Manga). Die Zeichnungen sind insgesamt äußerst filigran und mit vielen Details versehen. Nicht nur die Waffen oder Kleidungsstücke, sondern auch die Zwischenwelt. Bei dieser liegen überall Uhren herum und es sieht ein wenig aus wie bei Dalí. Die schwarz/weißen Abbildungen zeigen aber auch die restlichen Umgebungen sehr genau, wie den Bahnhof, auf dem Nami ums Leben kam, einen Park oder die verschiedenen Höllen, in denen sich die Verstorbenen wiederfinden können.

Die Todesgötter sind ausnahmslos äußerst attraktiv dargestellt. Die Todesgöttin Meir trägt eine Brille und zwei Zöpfe und tritt nicht besonders zimperlich auf. Ihre Kleidung ist schwarz, besitzt aber viele Spitzen, was die Gestaltung auflockert. Der zweite Todesgott, Ponsol, ist ein blonder, hochgewachsener Mann. Da jeder Todesgott eine bestimmte Spezialfähigkeit hat, ist es immer besonders spannend herauszufinden, inwiefern sie sich unterscheiden. Kucabara hingegen sorgt durch seine Verniedlichungen und seine mitunter laschen Auftritte für Amüsement. Sein Monokel und seine Wuschelhaare lassen ihn überall herausstechen. Seine eigentliche Form sorgt daher auch für einige Überraschung. Bichuras Gesicht wird weitaus manga-artiger dargestellt, wodurch er auch für einige Slapstickeinlagen gut ist. Die übrigen Figuren der Sünder sehen normalen Menschen sehr ähnlich und werden realistischer dargestellt als in anderen Manwha.

Die Actionszenen sind sehr klar strukturiert und durch Speedlines mit Geschwindigkeit versehen. Die diversen Angriffe sorgen für Überraschung und sind äußerst spannend, so dass nicht nur die Handlung, sondern auch die Zeichnungen die Geschichte vorantreiben.

Die Panels sind klar durch weiße Stege voneinander getrennt und werden zwischendurch von deutschen Geräuschworten, da sie alle übersetzt wurden, oder von Figuren durchbrochen.

Aufmachung

Das Taschenbuch zeigt auf dem Titelbild Kucabara mit einem Vertrag, umgeben von passend dämonischen Wesen und Verzierungen. Auf der Rückseite ist Bichura zu sehen, der brav Totenschädel poliert.

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