Kompakt

Der historische Roman fängt die Stimmung im Andalusien der damaligen Zeit perfekt ein und vermittelt einen Einblick in die dramatischen Umstände, denen sich die verschiedenen Gläubigen damals gegenüber sahen. Fans des ersten Romans „Die Maurin“ dürfen sich diese Geschichte nicht entgehen lassen.

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Korte_Das Geheimnis der Maurin
Autor Lea Korte
Verlag Knaur
Erschienen Dezember 2012
ISBN 978-3-426-50938-8
Seitenanzahl 576 Seiten

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Inhalt

Andalusien, 1491. Nachdem die katholischen Könige Zahra as-Sulamis Heimat erobert haben, flieht sie mit ihrer Familie in das liberalere Portugal, in dem Juden willkommen sein sollen. Auf der Reise jedoch wird ihre kleine Tochter Chalida entführt. Außer sich vor Sorge wenden sie und ihr Geliebter Jaime sich an den einzigen, der ihnen helfen kann: Gonzalo, Jaimes Bruder.  Obwohl Gonzalo sich mit gutem Recht weigern könnte, da er ursprünglich der erste war, der sich in Zahra verliebt hatte, und daher nicht die besten Erinnerungen an Jaime und sie besitzt, ist er sofort bereit, der kleinen Familie zu helfen. Allerdings sollen sie dafür nach Granada zurückkehren. Dort prallen die verschiedenen Religionen und Glaubensvorstellungen aufeinander und sorgen für einen Schmelztiegel aus Gefahr und verletzten Gefühlen. Im Angesicht dessen tritt die Frage danach, wer Zahra und ihre Familie so sehr hasst, dass er ihre Tochter entführen ließ, fast in den Hintergrund …

Stil und Charaktere

Lea Korte hat bereits mit „Die Maurin“ bewiesen, dass sie sich mit der Geschichte ihrer Wahlheimat Spanien intensiv auseinander gesetzt hat. Auch in der vorliegenden Fortsetzung verbindet sie gekonnt religiöse Anschauungen, familiäre Konflikte und historische Figuren mit den Erlebnissen der Familie um Zahra.

Da Jaime Christ ist und Zahra sich im jüdischen Glauben heimisch fühlt, gibt es mehrere Streitigkeiten, die im Kleinen die Probleme des Landes und der dort lebenden Menschen abbilden. Ihrer beider Sturheit sorgt dafür, dass sich die Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber sehen, ausweiten und manchmal in größeres Chaos führen, als geplant. Dahingehend steht der Leser manchmal fassungslos der Dickköpfigkeit der beiden Hauptfiguren gegenüber und kann nur den Kopf schütteln. Im Laufe der Jahre haben sich beide Charaktere fester in ihre Glaubensvorstellungen verbissen und sind daher bei manchen Szenen eher unsympathisch – andererseits sind sie damit jedoch wahre Kinder ihrer Zeit, was den Roman wiederum authentischer macht.

Inzwischen Mutter von drei Kindern sieht sich Zahra auch der Herausforderung gegenüber gestellt, ihre Familie zusammenzuhalten, in der vor allem die Kinder ihren eigenen Kopf haben. Diese geraten oftmals zwischen die gegenteiligen Ansichten ihrer Eltern.

Auf packende Weise wird dazu noch die Geschichte in die Fiktion gewebt, indem ein paar historische Figuren auftreten, die allerdings im Hinblick auf die Konflikte, die Zahra zu bewältigen hat, eher im Hintergrund bleiben. Der Leser merkt, wie viel Sorgfalt Korte bezüglich ihrer Recherchen angewandt hat, denn die Ausgewogenheit zwischen dramatischen und actiongeladenen Szenen und den beschreibenden Darstellungen, die das Flair der Zeit einfangen, beeindruckt bis zum Schluss des Romans.

Selbst Neueinsteiger in die Geschichte können dank der Zusatzinformationen, die zu Beginn und zu Ende des Buches enthalten sind, in dem Roman Halt finden und der Handlung folgen.

Aufmachung

Das Taschenbuch wurde im Titel mit Spotlack versehen. Auch auf dem Buchrücken wurde der Titel damit hervorgehoben, während auf der Rückseite die Inhaltsangabe zu finden ist. Ein Glossar, ein Stammbaum und zwei Karten helfen dem Leser bei der Orientierung in der Zeit des Buches. Zu Beginn des Buches helfen eine zweiseitige „Dramatis Personae“ sowie eine Zusammenfassung der historischen Gegebenheiten, während deren das Buch spielt, dem Leser, der den ersten Teil nicht gelesen hat, beim Einstieg in die Handlung.

Reihenfolge

1. Die Maurin

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Herzlichen Dank an den Droemer Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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