Kompakt
Die unterschiedlichen Kurzgeschichten zeigen die Bandbreite von Mayu Sakai. Dabei werden Fans der Mangaka erstaunt sein über die mitunter seltsam anmutenden, manchmal optimistischen und manchmal eher tragischen Handlungen, die sich von ihren bisher veröffentlichten Reihen unterscheiden.
Bewertung | |
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Originaltitel | Sakai Mayu Tanpenshu Merry Bad End | |
Autor | Mayu Sakai | |
Illustration | Mayu Sakai | |
Übersetzung | Hana Rude | |
Verlag | Tokyopop | |
Erschienen | Dezember 2014 | |
ISBN | 978-3-8420-1178-6 | |
Seitenanzahl | 192 Seiten | |
Altersgruppe | Ab 15 Jahren | |
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Inhalt
Acht verschiedene Kurzgeschichten sind in dem Band enthalten. In „Merry Bad End“ streiten sich Zwillingsbrüder. „Das letzte Abendmahl“ teilen sich zwei lebensmüde Teenager, die sich kurz vor ihrem geplanten Selbstmord begegnen. In „Pretty Party“ ist Shohei mit dem Starlet Mio zusammen, was einige Probleme mit sich bringt. „Darf ich deine Nummer zwei sein?“ fragt Nina Ichiya, da seine Nummer eins scheinbar schon längst vergeben ist. In „Birdcage Classroom“ lebt Kobato ein Leben unter der Knute ihrer Klassenkameradinnen, bis sie Ninomiya begegnet, der ihr einiges zu denken gibt. Kisara in „Planet Honey“ scheint in die Seele von Miura blicken zu können, wirkt aber so verrückt, als ob sie von einem fremden Planeten stammt. Die hübsche, aber blinde Ningyo fühlt sich wie eine „Blind Doll“, da jeder sie heiraten will, aber keiner sich wirklich für sie interessiert. In „FLAG“ schließlich will Hisashi einen Artikel über Geister schreiben, wobei er einem Ereignis aus seiner Kindheit auf die Schliche kommt, das er bisher verdrängt hat …
Stil
Mayu Sakai hat sich bisher einen Namen im Bereich der romantischen Einzelbände beziehungsweise Serien gemacht. Hier bietet sie einen ziemlich breit gefächerten Überblick über ihr Handwerk. Ihre Zeichnungen sind durchwegs gewohnt gut ausgearbeitet. Die Charaktere sind gut voneinander zu unterscheiden und fügen sich in die Hintergründe ein, die meist aus Rasterfolien bestehen.
Der Tonfall der Geschichten ist unterschiedlich, auch wenn eine optimistische Grundhaltung überwiegt. Die erste und Titel gebende ist ein wenig verwirrend durch die Kürze der Handlung, was Sakai versucht durch ihre Kommentare nach jeder Handlung etwas wettzumachen. Leider fehlt genau so eine Erklärung bei der ersten Geschichte.
Die weiteren Kurzmangas hingegen sind etwas mehr selbsterklärend. Vor allem „Das letzte Abendmahl“ und „Birdcage Classroom“ behandelt grundsätzlich dramatische Themen, die aber mit einer sehr schönen, optimistischen Grundhaltung ausgearbeitet werden. Trotz der düsteren Inhalte sind die Zeichnungen hell und ansprechend.
Im Gegensatz dazu steht die letzte Geschichte, die zuerst amüsant und in lockerem Tonfall beginnt, bis sie sich einem eher dunklen Schluss zuwendet.
Das Nachwort der Mangaka trifft es daher ganz gut, wenn sie den Kurzgeschichtenband als „Werkesammlung von Geschichten etwas gestörter Mädels und Jungs“ bezeichnet.
Aufmachung
Das größerformatige Taschenbuch wird durch Spotlack auf dem Cover hervorgehoben. Auch die Rückseite, die verniedlichte Figuren der Heldinnen und eine Zusammenfassung des Inhalts abbildet, wird durch Spotlack verziert.
Ähnliche Titel
Mangas von Mayu Sakai; Mangas von Kozue Chiba; Mangas von Yoko Maki
Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.