Kompakt

Eine Geschichte, die fast ein bisschen wie Urlaub ist – lassen Sie sich auf eine wunderbare Reise nach Griechenland entführen, wo Sie lernen, was Leben, Liebe und Abenteuer bedeuten!

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Cornelia Pichler – Wenn der Wind sich dreht
Autor Cornelia Pichler
Verlag Edition Keiper
Erschienen April 2015
ISBN 978-3-902-90169-9
Seitenanzahl 384 Seiten

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Inhalt

Als Jos Lieblingstante Lisa stirbt, muss sie notgedrungen nach Griechenland reisen. Denn dort, im kleinen Dörfchen Theologos, hat sich die geborene Österreicherin einst niedergelassen und ihre griechische Großfamilie gegründet. Jo nimmt sich also eine Auszeit von ihrem Mann, der sowieso gerade in Island arbeitet, und ihrer Teenager-Tochter Sam, um in den Süden zu fliegen. Dort lernt sie nicht nur ihre unzähligen liebevollen Verwandten kennen, sondern erfährt auch, was es heißt, sich selbst wiederzufinden …

Stil und Charaktere

Mutter und Ehefrau zu sein ist schwer: Wie viel Freiheit gesteht einem der Partner zu und wie lange bleibt man seinem eigenen Ich treu, ohne sich in einer Rolle zu verlieren? Das ist nicht nur eine schwierige Frage, auch die Antwort gestaltet sich nicht minder kompliziert. Doch genau mit dieser Problemstellung hat Protagonistin Jo (kurz für Josephine) zu kämpfen, als sie im griechischen Dörfchen Theologos ankommt und sich dort – entgegen ihrer Erwartungen – spontan wie zu Hause fühlt. Und das, obwohl ihre ‚echte‘ Familie eigentlich in Stemmling wohnt, wo sie sie auch jedes Jahr besucht. Griechenland übt, ähnlich wie die Begegnungen mit ihrer Lieblingstante Lisa früher, eine magische Wirkung auf sie aus.

Diese beschreibt Cornelia Pichler einfühlsam aus der Ich-Perspektive, die ihre Protagonistin von dem ersten Wort an sympathisch erscheinen lässt. Jo ist keineswegs perfekt, sie besitzt Ecken und Kanten, wirkt in ihrem Denken und Handeln realistisch. Und schnell wird klar, dass sie erst bei ihrer neuen griechischen Familie wieder die sein darf, die sie sein möchte, um das Leben intensiv zu leben und zu genießen.

Das Lebensgefühl der Insel, die Dorfgemeinschaft und der Zusammenhalt der Großfamilie eröffnen eine andere Qualität des Alltags. Keine Großstadt, sondern eine überschaubare Umgebung. Keine Anonymität, sondern ein hilfsbereites Miteinander. Und vor allem: Eine unverkrampfte Haltung gegenüber den eigenen Wünschen und Sehnsüchten. Denn Jo verliebt sich, trotzdem sie glaubt, in Robert den perfekten Partner gefunden zu haben …

„Wenn der Wind sich dreht“ ist eine ‚leichte‘ Lektüre in dem Sinn, dass der Leser schnell in die Geschichte hineinfindet und sich gut mit der Protagonistin identifizieren kann – ganz zu schweigen davon, dass die griechischen Sonnenstrahlen auch ein wenig aus den Seiten herauslugen … Trotzdem verarbeitet Cornelia Pichler viele, mitunter auch ernste Themen in dieser Geschichte: Freiheit, Selbstverwirklichung, Träume, Beziehung, Liebe, Familie und viel mehr. Schlussendlich bleibt die Frage: Wer willst du sein? Der, der du bist? Der, der du sein sollst? Oder der, der du sein darfst? Darauf gibt es nur eine Antwort: Carpe diem, finde es heraus, denn das Leben ist ohnehin kurz genug.

Aufmachung

Das Taschenbuch ist in ‚typisch‘ griechischen Farben gehalten und versetzt den Leser auf den ersten Blick gleich in Urlaubsstimmung. Der Inhalt umfasst 48 Kapitel sowie einen Epilog. Ganz am Schluss befindet sich eine kurze Erklärung der meistverwendeten griechischen Begriffe und eine Autorenvita.

Ähnliche Titel

„Leichter Wind im Paradies“ (Carmen-Francesca Banciu – Roman); „Ein Jahr auf dem Land“ (Rebecca Quindlen – Roman)

Herzlichen Dank an Edition Keiper für das Rezensionsexemplar.

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