Kompakt

Romantik mit viel Action und magischen Begebenheiten wird von Showalter gekonnt zu einem unwiderstehlichen Mix verbunden, dem sich nicht nur Jugendliche nicht entziehen können. Fans ihrer Romane können sowieso zugreifen.

Bewertung

	Originaltitel	Intertwined
	Autor	Gena Showalter
	Übersetzung	Peer Mavek
	Verlag	Mira
	Erschienen	Juni 2011
	ISBN	978-3-89941-872-9
	Seitenanzahl	352 Seiten
	Altersgruppe	Ab 13 Jahren

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Inhalt

Crossroads, Oklahoma. Im 16jährigen Aden Stone hausen neben seiner eigenen vier Seelen, die besondere Fähigkeiten haben und die nur er hören kann: Eve, die ihn in seine Vergangenheit versetzen kann; Julian, der Tote zum Leben erweckt – was Friedhofsbesuche zu einer gruseligen Angelegenheit macht -; Caleb erlaubt Aden, andere Körper zu übernehmen; und Elijah hat Visionen der Zukunft.

Da er manchmal laut mit ihnen spricht und dadurch für schizophren gehalten wird, landet er schließlich in einem Waisenhaus. Im nahe gelegenen Ort begegnet er Mary Ann Gray – einem Mädchen, dessen Nähe die Stimmen zum Schweigen bringt. Dort trifft er allerdings nicht nur sie, sondern auch den Werwolf Riley, der sich zu Mary Ann hingezogen fühlt, und die Vampirprinzessin Victoria, der Aden selbst nicht widerstehen kann. Die vier Jugendlichen schließen rasch Freundschaft.

Durch seine neuen Freunde erfährt Aden, dass er von mehreren übernatürlichen Fraktionen gesucht wird, deren Existenz er bis heute nicht kannte und die vor nichts Halt machen, um ihn auf ihre Seite zu ziehen …

Stil und Charaktere

Erst im Lauf der Handlung werden dank Gena Showalters mitreißendem Stil einige Geheimnisse eröffnet, so dass der Leser bei ihrer neuen Reihe um Aden Stone bereits von Beginn an gepackt wird. Aden, der Held der Geschichte, ist ein bewundernswerter Jugendlicher, der sich trotz seiner antrainierten Härte einen sehr liebenswürdigen Kern bewahrt hat. Er verhält sich sehr erwachsen, verlässt sich aber zwischendurch auf die vier Seelen, die er in sich trägt: Eve nimmt die Rolle der Mutter ein, während Caleb als Frauenheld im unpassendsten Moment an Sex denkt. Elijah ist schweigsam oder deutet düstere Dinge an, und Julian entschuldigt sich ständig, wenn er mal wieder Zombies erweckt hat. Da die vier Seelen nicht selbst auftreten, ist es besonders beeindruckend, wie Showalter sie durch ihre Sprache charakterisiert. Der Anfang, bei dem Aden aus Versehen einige Zombies vom örtlichen Friedhof aufweckt – Julian schlägt mal wieder zu -, gibt Einblick in die Frotzeleien der vier Seelen und in Adens Können im Kampf. Die Geschichte wird durch Adens und Mary Anns Sicht erzählt, nutzt dabei aber – erfrischenderweise für ein Jugendbuch – keinen Ich-Erzähler.

Zu den Herausforderungen, denen sich Aden als straffälliger Jugendlicher stellen muss, kommen die paranormalen, die ihn einzigartig machen. Dadurch wird es für den Leser nie langweilig, denn seine Begegnung mit der Vampirprinzessin Victoria, die ihn in die Welt der Vampire und Werwölfe zieht, bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten, da er allen Anforderungen an ihn gerecht werden will. Victoria ist sehr elegant und kämpft in Adens Gegenwart gegen ihre Sehnsucht nach Blut an. Während Aden oft bei Schlägereien verwundet wird, wirkt sie immer adrett und etwas über den Dingen stehend, als ob menschliche Belange sie nicht tangieren. Erst im Lauf der Handlung taut sie auf und wird dem Leser sympathischer.

Die zweite Hauptperson, Mary Ann, ist eher ruhig und zurückhaltend und wächst alleine mit ihrem Vater auf. Sie ist eine Musterschülerin, die sich an sämtliche Regeln hält. Daher ist ihre Zuneigung zu Riley, dem Werwolf, ihre Art aus den starren Konformen ihres Lebens auszubrechen. Dieser ist ein Kämpfer, der erwachsener auftritt als die anderen Jugendlichen. Seine Vergangenheit war rau und brutal und hat ihn abgehärtet. Bei seiner Liebe zu Mary Ann zeigt er seine ritterliche Seite, die ihn besonders anziehend macht.

Die sich entwickelnden Romanzen zwischen Riley und Mary Ann, sowie Aden und Victoria werden romantisch und gleichzeitig durch eine dunkle Komponente spannend beschrieben und durch die dramatischen Ereignisse in den Leben der Jugendlichen aufgelockert. Da sich die Reihe an Heranwachsende richtet, werden die Szenen zwischen den beiden Paaren nicht – wie bei Showalter beispielsweise in ihrer „Herren der Unterwelt“-Reihe üblich – ausführlich beschrieben. Dahingehend bewegt sich alles in einem unschuldigen Rahmen. Dennoch schlagen die Funken hoch und die Anziehung der Liebespaare wird nachvollziehbar geschildert.

Auch die Nebenfiguren erhalten ihre eigenen Charakteristika, so dass beispielsweise der Aufseher über die Jugendlichen, Dan, oder Adens Nemesis auf der Ranch, Ozzie, mit individuellen Zügen ausgestattet sind. Adens Gegner bleiben undurchschaubar und die Welt, in der er sich bewegt, ist dank ihrer eigenen Regeln sehr magisch, obwohl sie direkt an seine eigene Realität anschließt.

Gegen Ende nimmt die Handlung dermaßen an Fahrt auf, dass man das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann. Der Schluss zeigt bereits, dass die Handlung weitergeht und nicht beendet ist.

Aufmachung

Auf dem Cover des etwas größerformatigen Taschenbuches sind vier Jugendliche, die die vier Hauptcharaktere darstellen sollen, zu sehen. Der Titel wurde mit Glanzlack hervorgehoben, wie auch auf der Rückseite das Logo von „Luna“, das über der Inhaltsangabe angebracht wurde. Am Ende des Buches findet sich eine Leseprobe für den zweiten Teil der Reihe.

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