Kompakt:

Wie kein anderer hat Quentin Tarantino die heutige Filmästhetik geprägt. Wie er es vom Problemschüler und Videothekar zum Kultregisseur geschafft hat, erfahren Sie in dieser packenden Biographie!

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Scholten – Quentin Tarantino Unchained
Autor Michael Scholten
Verlag riva
Erschienen Dezember 2015
ISBN 978-3-86883-698-1
Seitenanzahl 200 Seiten

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Inhalt

Wie wurde Quentin Tarantino zu der Kultfigur, die er heute ist? Was steckt hinter dem Filmemacher, dessen Werke gleichermaßen geliebt wie gehasst werden? Michael Scholten erzählt aus Tarantinos Leben – chronologisch von seiner Kindheit an, seinen ersten cineastischen Gehversuchen, bis hin zu den zwei Oscars und der möglichen filmischen Zukunft.

Stil und Verständnis

Wenn ich zu Anfang noch etwas skeptisch war, wie sich diese Biographie von Quentin Tarantino lesen wird, wurde ich auf den ersten Seiten überzeugt. Michael Scholtens Stil ist eingängig und reißt von Anfang an mit. Er lässt viele Freunde, Kollegen, Gönner, aber auch Neider zu Wort kommen und baut dies gelungen in seinen Erzählfluss mit ein. Als Leser hat man an keiner Stelle das Gefühl, mit Informationen überflutet zu werden – und das ist in Anbetracht des langen Quellenverzeichnisses auch eine Kunst …

Der Autor beschreibt den Werdegang des Filmfreaks Tarantino chronologisch und beginnt bei dessen Kindheit, die durch seine Mutter schon früh vom Thema Film geprägt war. So hat sie ihrem Sohn den Namen Quentin gegeben, weil sie die Rolle des Quint Asper aus „Rauchende Colts“ („Gunsmoke“) – gespielt von Burt Reynolds – liebte. Von seinem Aufwachsen in Tennessee führt der Weg zum Schulabbruch, den folgenden (Gelegenheits-)Jobs, aber auch den ersten filmischen Gehversuchen. Und mit „Reservoir Dogs“ gelang ihm schließlich der Durchbruch …

Wer die Filme von Tarantino kennt, ist natürlich im Vorteil. Da auch sehr viele Schauspieler zu Wort kommen, wirft man gleich einen anderen Blick auf bekannte Szenen oder erfährt, welchen Schauspieler Regisseur Tarantino eigentlich für die Rolle vorgesehen hatte? Könnten Sie sich Matt Damon als Butch aus „Pulp Fiction“ vorstellen …

Durch die zahlreichen Zitate schafft Michael Scholten eine lebhafte Erzählweise, die das Buch viel mehr wie einen packender Roman denn eine Biographie wirken lässt. Denn Tarantinos Leben lief stellenweise auch wirklich filmreif ab, aber überzeugen Sie sich selbst!

Aufmachung

Das Hardcover zeigt auf dem Cover jenen Mann, um den sich alles dreht: Quentin Tarantino. Der Titel ist dabei mit einer dazupassenden Typografie ausgestattet, auch die Blutspritzer auf Vorder- wie Rückseite passen dazu.

Der Inhalt besteht aus 16 Kapiteln, die nach Filmtiteln benannt sind – diese stammen entweder von Werken, die Tarantino besonders geprägt haben, oder von solchen, bei denen er selbst Regie geführt hat. Den Abschluss bilden ein ausführliches Quellenverzeichnis sowie eine Filmografie.

Ähnliche Titel

„Quentin Tarantino: Einführung in seine Filme und seine Filmästhetik“ (Susanne Kaul – Sachbuch); „Inglorious Basterds – Das Drehbuch“ (Quentin Tarantino); „Django Unchained“ (Quentin Tarantino, Guéra R. M. – Comic)

Herzlichen Dank an riva für das Rezensionsexemplar.