Kompakt:

Von der Food-Bloggerin zur Kochbuch-Autorin: Alexandra Palla punktet zwar durch gekonnte Inszenierung ihrer Gerichte, innovativ sind ihre Rezepte aber leider nicht …

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Alexandra Palla – Put a lot of love in it
Autor Alexandra Palla
Verlag Edition Styria
Erschienen März 2015
ISBN 978-3-99011-073-7
Seitenanzahl 192 Seiten

Inhalt

Alexandra Palla ist Food-Bloggerin: Sie schreibt über ihre Familie, skurrile Begegnungen und natürlich ihre Küchenkreationen. Die Fotos dazu stammen von ihr selbst und dokumentieren das Entstehen der unterschiedlichen Gerichte. Diese teilt sie in vier Kategorien: #Knackfrisch (Gemüsegerichte), #Easypeasy (aufwendige Gerichte ganz einfach zubereitet), #Ruckzuck (Essen fast ohne Kochen), #Potluck (Gerichte zum gemeinsam Essen) und #Süßstoff (spricht fast für sich selbst – die Desserts).

Stil und Verständnis

Die Gerichte umfassen zwei bis sechs Portionen und bestehen stets aus einer Anzahl überschaubarer Zutaten. Die Arbeitsschritte sind oftmals an einer Hand abzählbar und werden auf jeweils zwei Seiten dargestellt, eine für die – wirklich tollen – Fotos, eine für das Rezept. Dem ist immer eine kurze Anekdote vorangestellt, die etwas zur Entstehung oder Namensgebung des Gerichtes verrät. Mitunter wirken diese Schnipsel leider an den Haaren herbeigezogen oder zu persönlich, vor allem wenn man als Nicht-Kenner des Blogs wenig zu der familiären Situation der Autorin weiß.

Einige wenige Rezepte finde ich persönlich spannend: „Feldküchen-Hühnerleber“ (S.55), „Rote Rüben Mon Dieu“ (S.97) oder der „Zellersalat Oma Thum“ (S. 73). Toll sind natürlich – wie immer bei mir – die Desserts. „Ein pallabester Topfenkuchen“ (S.140), „Mohnnudeln wie die Hammerische“ (S.149) oder selbst gemachte Marshmallows … Da schlägt das Mehlspeisen-Herz höher! Und neben jeder Menge Speisen liefert die Bloggerin übrigens auch Getränke-How-To’s, zum Beispiel für Rhabarbersaft, Mango-Lassi oder Holunderblütensirup.

Wer mit der österreichischen Küche nicht vertraut ist, findet bei Alexandra Palla bodenständige Küche mit typischen Rezepten. Serviettenknödel mit Ei, Krautfleckerl, Zwiebelrostbraten oder Nussstrudel, schmackhafte Klassiker gibt es hier genug … Die einfachen Gerichte sind für meinen Geschmack jedoch zu einfach, in dem Sinn, dass ich von einem Kochbuch mehr erwarte – nämlich kreativen Input, neue Zutatenkombinationen und die Lust, mich gleich selber an den Herd zu stellen. Das war bei „Put a lot of love in it“ aber leider nicht der Fall.

Aufmachung

Das A4-große Klappbroschur ist ein Taschenbuch mit mattem Papier, das besonders gut zum Buchkonzept passt. Auf den beiden Klappen wird die Autorin samt ihrem Blog vorgestellt.

Nach einem Vorwort von Alexandra Palla geht es zu den Rezepten, die mit einem Inhalts- wie Bezugsverzeichnis und einer kleinen österreichisch-deutschen Worterklärung ausgestattet ist.

Ähnliche Titel

„Deliciously Ella“ (Ella Woodward – Kochbuch); „Because you are hungry“ (Antonia Kögl, Benedikt Steins – Kochbuch); „DAYlicious: 1 Tag, 5 Blogs, 50 Rezepte, 1000 Ideen“ (Kochbuch)

Herzlichen Dank an Edition Styria für das Rezensionsexemplar.